Das Labor und die Schaltwerte

 

Die Schaltwarte

Der Leitrechner verwaltet über 1.200 Betriebs- und Störmeldungen. Ebenso laufen nahezu 200 analoge Messwerte aus den einzelnen Reinigungsstufen in der Schaltwarte auf. Ein Mosaikschaltbild ermöglicht dem Betriebspersonal einen schnellen Überblick über die Zustände der Antriebe und Messwerte. Zum Ändern von Regelungsparametern und Schalten von Antrieben nutzt das Personal die Rechner des Prozessleitsystems. An drei Bildschirmen können alle Schritte der Reinigungskette sichtbar gemacht werden.
Seit Herbst 1999 werden auch einige Außenstellen im Verbandsgebiet per Fernanbindung überwacht. Die Sonderbauwerke der verschiedenen Gemeinden können so mit einem wesentlich größeren Sicherheitsfaktor betrieben werden.

Das Kläranlagenlabor

Die Kläranlage wird ständig überwacht. Dazu gehören auch zahlreiche labortechnische Untersuchungen. In allen Klärstadien werden Proben entnommen und ausgewertet. Die Messungen erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und genaues Arbeiten. Die Untersuchen werden mit hochwertigen Apparaten und Messeinrichtungen durchgeführt. Unser Personal wird in dem Bereich der Analytik ständig weitergebildet. Auch die richtige Beurteilung der erzielten Ergebnisse ist Ziel ständiger Fortbildung. Das Labor muss nach geltendem Recht drei mal pro Jahr durch ein zertifiziertes AQS (Analytische Qualitätssicherung) Labor seine Messgenauigkeit unter Beweis stellen.

Am Mikroskop werden täglich die Mikroorganismen in der Belebung untersucht. Wichtig sind hierbei die Anzahl der einzelnen Populationen. Je nach Belastungsgrad und Art der Belastung halten sich unterschiedliche Typen von Organismen im Belebschlamm auf. Zur besseren Sichtung kann das mikroskopische Bild auf einen Monitor übertragen werden.

Die Untersuchung der einzelnen Parameter im Abwasser erfolgt mit der sog. Betriebsmethode. Auf der Kläranlage kommt ein Messplatz der Firma Dr. Lange zum Einsatz. Die Anzahl der Messungen sind uns in der EÜV (Eigenüberwachungsverordnung) vorgeschrieben. Zusätzlich durchgeführte Sondermessungen dienen der anlagenspezifischen Kontrolle und ermöglichen die frühzeitige Erkennung evtl. auftretender Unregelmäßigkeiten.

Alle Messwerte eines Tages werden sofort in einer zentralen EDV-Anlage erfasst und somit ordentlich protokolliert. Die Werte dienen in erster Linie dem Nachweis gegenüber den Überwachungsbehörden für einen geregelten Kläranlagenbetrieb. Auch werden daraus zahlreiche Berichte gefertigt und Meldungen an Verbände erstellt.

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